INDUSTRIEREINIGUNG REFERENZEN
Saubere Prozesse, saubere Industrie – Reinigungskompetenz für unsere Kunden.
Jenseits klassischer Reinigungsaufgaben ist die Industriereinigung zentral, wenn Prozesse in Fertigung und Logistik zu optimieren sind.
Erfahrung in verschiedenen Branchen
Kärcher betreut unzählige Kunden in der Industrie quer durch verschiedenste Branchen, bei einem Jahresumsatz von mehr als 300 Millionen EUR in diesem Bereich. Bettina Biebl, Vice President Global Sales Management Professional, stellt fest: „Oft hören wir die Aussage: Ach, das macht Kärcher auch? Das ist für uns ein Ansporn, unser Portfolio an Beratung und individuellen Lösungen für die Industriereinigung noch bekannter zu machen.“ Blickt man auf Beispielprojekte, so wird klar, dass sich die Investitionen in Reinigungstechnik sehr schnell rechnen.
Werterhalt rauf, Produktionsstillstand runter
So hatte ein Textilunternehmen in Asien das Problem, dass das eingesetzte Schneidwerkzeug alle 4 Monate ausgetauscht werden musste. Kostenpunkt: 100.000 EUR. Durch die Installation einer Absaugung, welche die feinen Textilfasern von der Klinge entfernt, konnte das Zeitfenster um 1 Monat verlängert werden. „Ähnliche Erfolge haben wir mit Absauganlagen in der Lebensmittelindustrie“, erzählt Biebl. „Eisverpackungen beispielsweise, die von der Fertigungsanlage nicht befüllt werden, sorgen oftmals für einen Produktionsstopp.“ Der Grund: Die eingeklemmten Verpackungen müssen entfernt werden. Eine Absauganlage saugt sie hingegen automatisch ab, und die Produktion läuft reibungslos.
Mitarbeitersicherheit steigern
Für die Getränkeherstellung wurde eine Lösung entwickelt, welche die Arbeitssicherheit erhöht. Das Problem war hier, dass lose Etiketten oft in die Maschinen geraten und für Stillstand sorgen. Sie manuell zu entfernen, birgt eine hohe Verletzungsgefahr für die Belegschaft. Wird eine Absaugung implementiert, läuft das Absaugen abgetrennter Etiketten maschinell.
Schneller reinigen, mehr produzieren
„Egal welche Branche, das Ergebnis ist immer das Gleiche: Werden Prozesse und Technik analysiert, gibt es Verbesserungsbedarf. Und der Return on Investment ist sehr schnell gegeben“, stellt Biebl fest. Ob es also eine Großbäckerei ist, die durch eine Lösung zur Bänderreinigung die Reinigungszeit kürzen und länger produzieren kann, oder ein Chemiekonzern, der die Dauer der Tankinnenreinigung von bis zu 4 Tagen auf 4 Stunden reduziert: Es lohnt sich, Out of the Box zu denken – immer.
MIT KUNDEN IM GESPRÄCH.
Jeder Verantwortungsbereich im Unternehmen hat mit anderen Herausforderungen zu tun. Wie wir sie gemeinsam gelöst haben, berichten Alfred Weber (Meister Zentralwerkstatt BMW Group), Thomas Lauer (Geschäftsleitung Bitburger-Gruppe), Stefan Huber (Einkauf Hoffmann Group) und Dietmar Favorat (Global Advanced Technology Daimler Truck AG).
„Ich war überrascht, dass
Kärcher Trockeneisstrahlgeräte hat."
Ein Gespräch mit Alfred Weber, Meister Zentralwerkstatt im BMW Group Werk München, über den Anspruch, Verschwendung zu beenden und jederzeit bereit zu sein.
Sie sind Meister in der Zentralwerkstatt des BMW Werks München. Was gehört zu Ihrem Aufgabengebiet, und was sind die größten Herausforderungen bei Ihrer Arbeit?
Bei uns werden Punktschweißzangen und Greifer sowie Klebe-Equipment von Robotern gereinigt. Außerdem haben wir die zerspanende Verarbeitung mit Dreh- und Fräsmaschinen bei uns und den 3-D-Druck. Bevor wir ein Werkzeug instand setzen können, muss es gereinigt werden. Dafür gibt es bei leichten Verschmutzungen mechanische Hilfsmittel, aber in vielen Fällen nutzen wir das Trockeneisstrahlen. Die größte Herausforderung ist für uns, dass wir nie wissen, wann welche Werkzeuge zur Instandsetzung reinkommen und in welchem Zustand sie sind. Das macht die Arbeiten zu 90 Prozent nicht planbar – dabei sprechen wir je nach Werkzeugkategorie von etwa 700 Stück, die im Umlauf sind.
Was ist für Sie in der Zusammenarbeit mit Ihren Lieferanten wichtig?
Mir ist sehr wichtig, wie mir ein Geschäftspartner gegenübertritt. Wird auf meine Wünsche eingegangen, gibt es bei Bedarf Verbesserungsvorschläge, kommen auf kritische Fragen ehrliche Antworten? Wir wissen alle, dass es keine eierlegende Wollmilchsau gibt und jede Lösung Pro und Contra hat. Darüber möchte ich mit meinen Lieferanten offen sprechen können. Auch Termintreue ist mir wichtig – man kann jederzeit einen Termin absagen oder sich melden, wenn man im Stau steht. Aber jemanden kommentarlos warten lassen, das kommt für mich nicht infrage.
Sie haben mit Kärcher die Reinigung von Punktschweißzangen optimiert. Wo war das Problem in der bisherigen Arbeitsweise, und wie hat die neue Lösung Sie nach vorne gebracht?
Da wir für die Reinigung von Punktschweißzangen und anderen Werkzeugen Trockeneis einsetzen müssen, haben wir vor einiger Zeit in eine Strahlkabine und ein Trockeneisstrahlgerät investiert. Um jederzeit bereit zu sein, kam die Trockeneislieferung allerdings wöchentlich. Manchmal hatten wir gar keine Reinigungsarbeiten, und es ist verdampft. Oder wir hatten so viel Arbeit, dass es nicht gereicht hat. Das war von den Kosten und vom logistischen Aufwand her nicht zufriedenstellend, ist aber immer das Problem beim Trockeneisstrahlen. Mit dem Trockeneisstrahlgerät von Kärcher hat sich das Problem erledigt, denn es erzeugt das Trockeneis in dem Moment, in dem man es braucht. Wir sind also jederzeit bereit.
Setzen Sie auch andere Kärcher Produkte ein, wenn ja, warum?
Ja, tatsächlich, bei einem Folgetermin kamen wir auf das Thema Industriesauger. Einmal in der Woche werden unsere Fräsmaschinen gereinigt, da werden auch die Späne abgesaugt. Der Techniker zeigte mir die Sauger, die ich noch unter dem Namen Ringler kannte – und das war genau das, was wir brauchen.
Welche Aspekte überzeugen Sie mit Blick auf Kärcher als Unternehmen?
Ich kenne Kärcher, seit ich laufen kann, vom Hochdruckreinigen natürlich. Das ist ein etabliertes Unternehmen mit einem sehr guten Ruf. Ich war ehrlich gesagt überrascht, dass Kärcher auch Trockeneisstrahlgeräte herstellt und deutlich breiter aufgestellt ist, als mir das bekannt war.
Wenn Sie einen Wunsch freihätten: Was sollte(n) die nächste(n) Innovation(en) von Kärcher sein?
Ganz ehrlich: ein L2P-Trockeneisstrahlgerät mit mehr Leistung (L2P = Liquid to Pellet). Mit mehr Leistung könnten wir es bei sämtlichen Arbeiten einsetzen, auch bei der Reinigung von Klebe-Equipment zum Beispiel. Das wäre aus meiner Sicht der Schlüssel, L2P im großen Maßstab an Industriekunden zu verkaufen.
"Wir als Brauerei stecken viel in Sauberkeit und Hygiene"
Ein Gespräch mit Thomas Lauer, Leiter Technik/Produktion/Umwelt Bitburger-Gruppe, über Reinigungstechnik und Familienunternehmen
Bitburger ist ein Familienunternehmen, ebenso wie Kärcher. Was zeichnet aus Ihrer Sicht Familienunternehmen aus?
Familienunternehmen denken in Generationen und nicht in Quartalsberichten, was zu einer anderen Unternehmenskultur führt. So ist Nachhaltigkeit kein modernes Schlagwort, und es geht dabei nicht nur um Klima und Umweltschutz.
Die Familie ist bei uns in der siebten Generation in der Unternehmensführung. Daraus ergibt sich ein ganz anderer Bezug zum Unternehmen, den haben Aktionäre in einer AG nicht.
Welche Rolle spielt Reinigungstechnik in der Getränkeherstellung? Wo liegen die größten Herausforderungen?
Konsumenten ist oft nicht klar, wie viel Arbeit und Zeit wir als Brauerei in die Themen Sauberkeit und Hygiene stecken. Zum Wochenende reinigen wir zum Beispiel in 2 Schichten die Abfüllanlage, der Reinigungsplan ist ein Teil der Produktionsplanung.
Somit ist Reinigungstechnik für uns enorm wichtig, denn sie bestimmt letztendlich darüber, ob unser Produkt beim Verbraucher einwandfrei ankommt.
Worauf achten Sie bei der Auswahl von Lösungen im Bereich der Reinigungstechnik?
Zunächst brauchen wir zuverlässige, wirksame und umweltverträgliche Lösungen. Zudem spielt der Kosten-Nutzen-Effekt eine Rolle, denn wir müssen natürlich wirtschaftlich arbeiten. Nehmen wir das Beispiel der Flaschenreinigungsmaschine für Mehrwegflaschen: Mit unseren Lieferanten für Reinigungstechnik definieren wir Behandlungszeiten, Temperaturen und andere Faktoren, damit der Reinigungsprozess optimal läuft und den gewünschten Effekt erzielt. Was die angewandte Chemie angeht, arbeiten wir mit Herstellern zusammen, die auf unsere Anforderungen abgestimmte Produkte entwickeln – so brauchen wir zum Beispiel Lauge mit Additiven mit guter Reinigungswirkung, aber ohne große Schaumbildung. Zusätzlich zu diesen speziellen Themen haben wir die Alltagsreinigung des Produktionsumfelds. Wir legen dabei Wert auf Lösungen, die unseren Mitarbeitenden das Arbeiten so komfortabel wie möglich machen.
Sie haben auch Reinigungstechnik von Kärcher im Einsatz. Warum haben Sie sich dafür entschieden?
Wir sind schon lange Kärcher Kunden, weil die Qualität und der Servicepartner vor Ort stimmen. Die Produkte sind bei uns im ganzen Betrieb installiert, was mir erst richtig bewusst wurde, als ich Mitarbeitende von Kärcher durch die Brauerei geführt habe. Dieser Termin kam übrigens auf eine besondere Art zustande: Bei einer Veranstaltung von Familienunternehmen hatten sich die beiden Familien kennengelernt und beschlossen, wesentliche Akteure beider Unternehmen zusammenzubringen. Ich gestehe, dass ich zuerst das Gefühl hatte, mir wird da etwas aufs Auge gedrückt. Der Termin war aber klasse, die Wellenlänge hat von Anfang angepasst. Seither haben wir die Zusammenarbeit nochmals intensiviert.
An welchen Punkten kommen Lösungen von Kärcher zum Einsatz?
Wir haben an jeder Abfülllinie Stationen mit Kärcher Equipment, um die Alltagsreinigung durchführen zu können. Dazu zählen Hochdruckanlagen, Schlauchstationen und weiteres Zubehör. Elektrisch beheizbare Hochdruckreiniger setzen wir zum Beispiel dafür ein, Logistiketiketten, die Supermärkte auf unsere Bierkisten kleben, wieder zu entfernen.
Die sitzen so fest, dass sie manuell gelöst werden müssen, das schafft der automatische Prozess nicht. Mit Industriesaugern entfernen wir die Etiketten im Anschluss an den Spülvorgang.
Wenn Sie einen Wunsch frei hätten: Was sollte(n) die nächste(n) Innovation(en) von Kärcher sein?
Für mich zu Hause ein automatischer Kärcher, der mir alle Reinigungsarbeiten abnimmt. Spaß beiseite, für die Brauerei sind automatische Systeme interessant. Aus meiner Sicht wäre Kärcher prädestiniert dafür, so etwas zu entwickeln. Für die Reinigung unter und zwischen den Maschinen, wo man schlecht hinkommt, wären automatische Lösungen ebenfalls sinnvoll. Alles, was unseren Mitarbeitenden Reinigungsarbeiten erspart und die Reinigungszeit verkürzt, nehmen wir gerne.
"Me-too-Produkte sind nicht unser Ding"
Ein Gespräch mit Stefan Huber, Einkauf Hoffmann Group, über die Herausforderungen im Bereich Industrial Tooling & Equipment
Sie verantworten bei der Hoffmann Group die Produktauswahl für den Katalog für Industriekunden. Was sind die größten Herausforderungen in Ihrem Job?
In meiner Verantwortung liegt das Portfolio an E-Werkzeugen und Werkstattbedarf. Das Thema Reinigen bauen wir unter anderem mit Kärcher im Bereich Sauger bzw. Nass-/Trockensauger auf. Eine der größten Heraus-
forderungen besteht momentan darin, die Verfügbarkeit sicherzustellen, denn unsere Kunden sollen zuverlässig beliefert werden. Zudem basiert das Portfolio der Hoffmann Group auf unseren Produktmarken GARANT und HOLEX sowie auf einer gezielten Auswahl an Herstellern – da ist Qualität das große Thema.
Worauf achten Sie bei der Auswahl von Produkten und Lösungen im Bereich der Reinigungstechnik?
Mit der Reinigungstechnik runden wir unser Portfolio für Industriekunden im Bereich der Metallverarbeitung ab. Das wird von unseren Kunden erwartet, denn so finden sie bei uns alles für ihren Bedarf. Bei der Auswahl zählen für uns etablierte Marken wie Kärcher, die unsere Kunden mit anwenderorientierten Innovationen verbinden. Me-too-Produkte sind weniger unser Ding, wir setzen auf Alleinstellungsmerkmale, die einen Kundenmehrwert haben. Ein anderer, wichtiger Aspekt ist die internationale Verfügbarkeit von Produkten und Service eines Lieferanten, denn wir sind international aufgestellt.
Wie wichtig ist es für Sie als Unternehmen, dass Lieferanten nicht nur ihre Produkte, sondern auch eine effiziente Logistik und Vermarktung auf dem Schirm haben?
Wir versprechen in 99 Prozent der Bestellvorgänge eine Lieferung innerhalb von 24 Stunden in Deutschland und Europa. Mit unserer Logistik City auf 100.000 Quadratmetern haben wir 500.000 Behälterstellplätze geschaffen und können 40.000 Pakete pro Tag innerhalb Europas versenden. Da müssen unsere Partner mithalten können, daher sind Liefergenauigkeit und -geschwindigkeit zentral. Weitere Aspekte sind die elektronische Anbindung unserer Lieferanten und die Einrichtung einer Datenschnittstelle zum PIM-System (Product Information Management), sodass Inhalte, Bilder und Videos zu Produkten direkt abgerufen werden können.
Sie haben auch OEM-Produkte im Portfolio. Was zählt für Sie bei der Auswahl eines Herstellers?
Wir generieren mehr als 50 Prozent unseres Umsatzes mit Produkten unserer Marken GARANT und HOLEX. Bei OEM-Produkten setzen wir auf Premiumhersteller, die eine hohe Fertigungstiefe ausweisen können und die Produktionskapazitäten für hohe Volumina haben. Wir haben auch Interesse an Entwicklungspartnerschaften, da unsere Eigenmarken für Innovation und Alleinstellung stehen sollen.
Mit Kärcher arbeiten Sie schon länger zusammen. Welche Aspekte überzeugen Sie mit Blick auf das Unternehmen?
Mit Kärcher erleben wir seit Langem eine sehr gute Partnerschaft. Ich würde sagen, wir passen in vielerlei Hinsicht gut zusammen: Kärcher ist weltweit als Marke mit hohem Leistungsversprechen vertreten, die
Produktqualität und das Design stimmen, ein klarer Fokus auf Industriekunden ist vorhanden, die Produkte generieren einen Mehrwert. Hinzu kommt, dass die Unternehmenswerte passen. Die Wurzeln im Familienunternehmen sind spürbar und führen zu hoher Verlässlichkeit. Bei Themen wie Nach-
haltigkeit, wo Kärcher sehr stark unterwegs ist, schätzen wir den Austausch, um selbst ebenfalls ein durchgängiges Konzept zu entwickeln.
Wenn Sie einen Wunsch frei hätten: Was sollte(n) die nächste(n) Innovation(en) von Kärcher sein?
Eigentlich habe ich 2 Wünsche. Einen Nass-/Trockensaugroboter für die Industrie, und Kärcher könnte darüber nachdenken, mit einer größeren Akkuplattform zu kooperieren. Das könnte in Zukunft bei größeren Volumina Sinn machen.
"Ich erlebe selten so eine Experimentierfreude."
Ein Gespräch mit Dietmar Favorat, Global Advanced Technology Daimler Truck AG, über Oberflächenschutz
und Reinigungschemie
Sie sind Experte für Oberflächentechnik und für Daimler Trucks im Bereich Global Advanced Technology aktiv. Was sind die größten Herausforderungen in Ihrem Fachgebiet?
In meiner Arbeit geht es darum, mit passenden technischen Partnern potenziell zielführende Lösungen für Fragen rund um Oberflächentechnik zu entwickeln. Ein Beispiel für so ein Thema sind Winterdienstfahrzeuge. Um Korrosion durch die hohe Belastung zu vermeiden, haben wir für Unterbodenbeschichtung und Korrosionsschutz verschiedene Konservierungsmaterialien getestet. Dabei haben wir festgestellt, dass relativ wenige Kunden ein Konzept zur Fahrzeugreinigung hatten. Der Hintergrund: Wird mit Reinigungsmitteln gearbeitet, die die Konservierung angreifen, erzielen wir nicht den gewünschten Effekt. Also haben wir im nächsten Schritt verschiedene Beschichtungen und Reinigungsmittel getestet. Kärcher hat uns ebenso wie andere Hersteller bei dieser Aufgabe unterstützt, weshalb wir ein Reinigungskonzept entwickeln konnten, das unser Kundendienst als Empfehlung weitergibt. Wir übernehmen dafür bewusst keine Gewähr, da wir auf Faktoren wie Dosierung, Equipment oder Anwenderfehler keinen Einfluss haben.
Wo haben Sie Berührungspunkte zum Thema Industriereinigung, und welche Lösungen setzen Sie für Reinigungsaufgaben schwerpunktmäßig ein?
Zunächst hatte ich dazu gar keine Berührungspunkte, aber das hat sich geändert, als ich mit der Verschiffung unserer Trucks zu tun bekam. Von unserem Werk in Wörth am Rhein werden Lkw in die ganze Welt ausgeliefert, auch per Verschiffung. Dabei beschäftigen wir uns auch mit Themen wie dem Transportschutzwachs. Nach Applikationsversuchen im Technikum bei Kärcher haben wir Heißwasser-Hochdruckreiniger mit Dampfstrahl- und Powerdüsen bei uns im Werk getestet und festgestellt, dass wir damit und mit passenden Reinigungsmitteln sehr viel schneller ans Ziel kommen. Solche Erfahrungswerte geben wir weiter, sodass unsere Dienstleistungspartner davon profitieren.
Wenn Sie einen Wunsch frei hätten: Was sollte(n) die nächste(n) Innovation(en) von Kärcher sein?
Die e-Mobility wird in den nächsten Jahren ein überproportionales Wachstum erfahren. Dazu gehört bei e-Trucks auch, dass Bauteile wie Batterie, E-Achse und E-Motor andere Anforderungen an Reinigungsprozesse stellen. Für elektrische Kontakte, Batterie und diverse elektrische Aggregate werden verschiedene Legierungen sowie Komponenten aus unterschiedlichen Materialien verarbeitet. Daher sollten Reinigungsmittel den passenden pH-Wert haben, um auf der Vielzahl unterschiedlicher Untergründe keine Beschädigungen zu verursachen. Wir arbeiten mit Kärcher seit 2019 daran, ein Reinigungskonzept zu entwickeln, das zum Werterhalt beiträgt und eine möglichst beschädigungsarme Reinigung von E-Fahrzeugen ermöglicht. Dabei geht es um die Frage des maximalen Oberflächendrucks, der erreicht werden darf, aber natürlich auch um ein passendes Reinigungsmittelkonzentrat. Da es sich um ein Zukunftsthema handelt, hoffe ich, dass Kärcher bald mit Lösungen am Start ist.
Welche Aspekte überzeugen Sie mit Blick auf Kärcher als Unternehmen?
Das Unternehmen hat eine attraktive Produktpalette sowohl bei den Reinigungskonzentraten als auch beim Equipment. Hervorzuheben sind die Fachkompetenz bei Neuentwicklungen und das anwendungstechnische Expertenwissen der Kollegen, mit denen ich zu tun hatte. Ich erlebe selten eine so ausgeprägte Experimentierfreude.
Staubfreie Logistik
Nach großen Investitionen in die Logistik am Standort Biessenhofen stellte Logistikleiter Christian Bäckerbauer fest, dass die Reinigungstechnik Schritt halten muss. Dabei zählte jedes Detail.
Problem
Am Standort Biessenhofen wird unter anderem Milchpulver für Babynahrung produziert. An Transportbändern und Fördertechnik lagert sich Staub ab, der abgesaugt werden muss.
Lösung
Kärcher Sauger mit Saugzuleitung und Schläuchen sowie mobile Modelle erleichtern Mitarbeitenden die Arbeit und sorgen für eine staubfreie Logistik.
Was hat's gebracht? Zahlen und Fakten.
Werden Prozesse umgestellt, so stehen dahinter zunächst Kosten. Erst wenn Input und Output im Verhältnis stehen und ein Mehrwert generiert wird, hat sich der Aufwand gelohnt.
Herausforderung
- Für die Reinigung im Logistikbereich wurden mobile Nass-/Trockensauger genutzt.
- Zu geringe Saugleistung führte zu hoher Staubbelastung in den Lagern.
- Aufwand hoch, da Sauger über Treppen getragen und von Einsatzort zu Einsatzort getragen werden mussten.
Lösung
- Einsatz von Industriesaugern mit ausreichend Saugleistung reduziert Staubbelastung.
- Einbau von Rohrleitungen, an die Sauger flexibel angeschlossen werden können.
- Anschlussstellen auf verschiedenen Arbeitsebenen in Verpackung und Logistik erleichtern Handling.
Kurze Rüstzeiten dank klug platzierter Rohrleitungen, lange Arbeitszyklen dank größerer Behälter.
Reduzierte Staubbelastung, verminderte Unfallgefahr und weniger Belastung für Mitarbeitende durch ergonomisches Arbeiten.
Der Wartungsaufwand reduziert sich um 30 Prozent dank weniger Bedarf an Filterwechseln und längerer Standzeiten.
Die Industriesauger haben eine 25-mal höhere Lebensdauer im Vergleich zu den bisher genutzten Saugern.
Verschwendung vermeiden
In der Zentralwerkstatt des BMW Group Werks in München verbessert das Trockeneisstrahlgerät L2P Logistik und Prozesse – zur Freude von Werkstattmeister Alfred Weber.
Problem
Bislang wurde, wie üblich, Trockeneis eingekauft, um Werkzeuge per Trockeneisstrahlen zu reinigen. Aufgrund schwankender Auslastung blieb entweder Trockeneis übrig, oder es war bei Bedarf keines vorhanden.
Lösung
Das Trockeneisstrahlgerät L2P erzeugt Trockeneis auf Bedarf, sodass jederzeit gearbeitet werden kann und Verschwendung sich vermeiden lässt.
Was hat's gebracht? Zahlen und Fakten.
Manchmal weiß man genau, dass der bestehende Ablauf nicht gut ist – aber es gibt keine andere Lösung. Umso besser, wenn unerwartet doch ein passendes Produkt auftaucht.
Herausforderung
Für eine reibungslose Fertigung müssen Punktschweißzangen und andere Werkzeuge gereinigt und gewartet werden.
- Frequenz und Zeitpunkt der Arbeiten sind nicht planbar.
- Für Trockeneisstrahlen muss das Trockeneis vorab beschafft werden, weshalb häufig größere Mengen ungenutzt verdampfen.
Lösung
Dank vorhandener Infrastruktur für Trockeneisstrahlung konnte das neue L2P Trockeneisstrahlgerät angeschafft werden.
- Das Trockeneis wird im Gerät aus CO2 hergestellt, das sich in Flaschen lagern lässt.
- Somit ist Reinigen jederzeit möglich, die Verschwendung ist beendet und die Logistikplanung zur Trockeneisbeschaffung entfällt komplett.
Werterhalt für langjährigen Einsatz der Werkzeuge. Minimierung von Ausfallzeiten in der Fertigung durch zeitnahe Reinigung und Wartung der Werkzeuge.
Produktivitätssteigerung in der Instandhaltung, da zu jeder Zeit gearbeitet werden kann.
Die Investition in ein L2P-Gerät amortisiert sich sehr schnell, da kein Trockeneis verschwendet wird. Der ROI ist unter 2 Jahren!
Kostenersparnis von 6.600 € pro Jahr, da nur so viel CO2 zu beschaffen ist, wie auch verbraucht wird.
Systemstörungen auf der Spur
Oftmals gibt es in Prozessen Probleme, um die sich keiner kümmert. So sorgen Datenlichtschranken in Lagersystemen oft für Ausfälle – obwohl die Lösung so einfach wäre.
Problem
In automatischen Lagersystemen sind viele Holzpaletten unterwegs. Sie sorgen für einen hohen Schmutzeintrag in die Lagerhallen – und sie verschmutzen die Datenlichtschranken, sodass es zu Systemstörungen kommt.
Lösung
Wird vor Eingang der Paletten in das Lager eine Paletten-Unterbodenabsaugung installiert, werden 3 Probleme gelöst und alles läuft reibungslos.
DER WEG ANS ZIEL.
Herausfinden, wo es klemmt. Das eine Detail finden, das große Folgen nach sich zieht. Lösungen entwickeln, die nicht auf der Hand liegen – das ist unsere Aufgabe, wenn es um Reinigungstechnik für Industriekunden geht. Immer gemeinsam, denn nur so kommen wir ans Ziel.
Was hat's gebracht? Zahlen und Fakten.
Unbeachtete Details können häufig zu Problemen führen, und zunächst weiß keiner, woran es liegt. Ist die Lösung gefunden, lässt sich viel Aufwand und Zeit sparen.
Herausforderung
Holzspäne oder Schmutzablagerungen an Paletten können Datenlichtschranken stören.
Es kommt zu Störungen und die Anlagen müssen abgeschaltet werden.
- Nach einer manuellen Reinigung wird das System wieder hochgefahren.
Lösung
Einbau einer automatischen Palettenabsaugung vor Eingang der Paletten in die Lagerhalle.
- Störungsfreies Betreiben der Anlage ohne Unterbrechungen.
- Manuelles Reinigen durch das Logistikpersonal wird überflüssig.
Minimierung der Ausfallzeiten pro Jahr um 50 h – Da die Lichtschranken keine Störungen mehr melden, ist ein reibungsloser Betrieb sichergestellt.
Erhöhte Mitarbeitersicherheit – Die Paletten sorgen nicht mehr für Schmutzeintrag, sodass die Rutschgefahr reduziert wird.
25 % weniger Reinigungszeit – Die intensive Bodenreinigung der Lagerhallen sowie die manuelle Reinigung der Lichtschranken entfallen.
30.000 € Kostenersparnis pro Jahr – Die Minimierung von Ausfall- und Reinigungszeiten bringt einen schnellen Return on Investment.