Rasenmähen: Alles Wichtige plus Tipps und Tricks
Wenn die Gartensaison losgeht, ist es wieder soweit: Der Frühjahrsputz im Garten steht bevor. Und es gibt viel zu tun! Dann wollen Sträucher und Hecken gestutzt und Bäume zurückgeschnitten werden. Besondere Aufmerksamkeit sollte man dem Rasen schenken, da er im Frühjahr und in den Folgemonaten viel Pflege benötigt, um über die gesamte Saison hinweg zu grünen. Was sind die typischen Fragen und Themenschwerpunkte rund ums Rasenmähen? Eine Anleitung für den perfekten Rasen.
Fünf häufig gestellte Fragen zum Rasenmähen
Welcher Hobbygärtner kennt das nicht: Kaum ist man mal ein paar Tage nicht im Garten, schon sprießt der Rasen wie wild. Doch einfach drauflos zu mähen, ohne etwaige Tipps und Vorschriften zu beachten, wäre unklug. Beim Plausch mit dem Nachbarn oder am Stammtisch kursieren viele Halbwahrheiten, doch was stimmt wirklich?
Rasenmähen im Sommer: Sollte man bei Hitze den Rasen mähen?
Das ist nicht ratsam. Der Rasen sollte während sommerlicher Hitze- und Trockenperioden nicht zu stark gemäht werden. Der Grund: Längere Grashalme schützen Boden und Graswurzeln vor zu starker Austrocknung und sorgen so für ein gesundes Pflanzenwachstum.
Rasenmähen und Jahreszeiten: Ab wann und wie oft den Rasen mähen?
Wenn die Gartensaison im Frühling startet, sollte der Rasen das erste Mal gemäht werden. Von dann an am besten 1- bis 2-mal pro Woche bis zum Herbst den Rasen mähen. Zwischen Mai und Juni wachsen die Gräser besonders schnell, in diesem Zeitraum sollte man unbedingt einmal wöchentlich mähen. Im Winter wächst der Rasen aufgrund der kalten Temperaturen nicht; dann muss auch nicht gemäht werden.
Ist es ratsam, einen nassen Rasen zu mähen?
Nein, einen feuchten Rasen sollte man nicht mähen! Denn im feuchten Zustand werden die Grashalme nicht sauber abgeschnitten und verkleben somit. Die Folge: Das Schnittergebnis wirkt uneben. Es entsteht mehr Aufwand, da das Schnittgut verklumpt, anstatt sich zu verteilen oder vollständig in den Fangkorb zu fliegen.
Wie mäht man den Rasen richtig?
Für ein einheitliches, streifenfreies Schnittbild sollte der Rasenmäher circa eine Radbreite in die gemähte Fläche hineinragen. Außerdem gilt: Böschungen immer quer zum Gefälle mähen! Dann besteht keine Verletzungsgefahr durch den Rasenmäher, falls man ausrutscht. Rasenkanten können stehen gelassen und anschließend mit einer Handschere oder mit einem Akku-Rasentrimmer auf Perfektion getrimmt werden.
Soll das gemähte Gras liegen bleiben?
Ein viel diskutiertes Thema. Es gibt sowohl beim Mulchen (bei Kärcher: Mulchkit im Lieferumfang der Akku-Rasenmäher enthalten) als auch beim klassischen Rasenmähen Vor- und Nachteile. Beim Mulchmähen sind die Vorteile weniger Rasenfilz, keine Schnittgutentsorgung und weniger Düngereinsatz. Jedoch muss man öfters mähen, und kann es auch nur, wenn es trocken ist. Die Vorteile beim herkömmlichen Rasenmähen sind eine saubere Rasenfläche, weniger häufiges Mähen und der Rasenschnitt kann als Dünger für Blumen genutzt werden. Die Nachteile dieser Methode: Es gehen mehr Nährstoffe verloren, ein gemähter Rasen muss gedüngt werden und es entsteht zusätzliche Arbeit durch die Schnittgutentsorgung.
Rasenmähen: die richtige Schnitthöhe des Rasens
Prinzipiell gilt bei der Schnitthöhe des Rasens: nicht zu kurz, aber auch nicht zu lang. Das klingt schwammig, aber es hängt in der Tat von einigen Faktoren ab, wie kurz oder lang der Rasen gemäht werden sollte. Ein zu kurzer Schnitt schadet dem Rasen und sogar den Graswurzeln – vor allem in der trockenen und heißen Jahreszeit. Die Folge sind dann braune Stellen. Anders ausgedrückt: (Zu) viel direkte Sonneneinstrahlung ist Gift! Ist der Rasen zu kurz, leidet er stark unter der Sonneneinstrahlung und verliert an Kraft. Infolgedessen kann es passieren, dass sich Unkräuter ausbreiten und nach und nach den Rasen verdrängen. Dies kann wiederum auch bei zu langem Gras geschehen. Für eine optimale Schnitthöhe des Rasens können Rasenmäher manuell auf verschiedene Schnitthöhen verstellt werden.
In diesem Zusammenhang sind die Ein-Drittel-Regel bzw. der sogenannte Vegetationspunkt von Bedeutung. Dieser befindet sich in etwa auf halber Höhe eines Grashalms. Mäht man mehr ab, dauert es relativ lange, bis sich die Triebe davon erholt haben – gesundes Graswachstum ist kaum möglich, zumal dem gemähten Rasen auch die erhöhte Sonneneinstrahlung zu schaffen macht. Was heißt das konkret? Ein Rasen sollte immer nur um ein Drittel seiner aktuellen Aufwuchshöhe gekürzt werden. Das heißt: zwei Drittel bleiben stehen, was idealerweise der jeweils empfohlenen Schnitthöhe entspricht. Angenommen, man verreist und der Rasen wächst in dieser Zeit 15 Zentimeter, dann sollte man ihn nur um etwa 5 Zentimeter, also nicht kürzer als 10 bis 11 Zentimeter trimmen. Der Expertentipp lautet: Für einen gesunden Rasen pro Einsatz lieber ein bisschen weniger mähen, dafür regelmäßig, und Wetter sowie Zustand der Grashalme berücksichtigen.
Ein Trick für eine gleichmäßige Rasenschnitthöhe: Nicht die ungemähten Rasenflächen betreten, da die Grashalme sonst umknicken und sich nicht sofort wieder aufrichten.
Mäher, Trimmer, Roboter? Rasenmähen je nach Anforderung
Viele Hobbygärtner stellen sich die Frage, mit welchem Gartengerät der Rasen perfekt wird. Nimmt man einen klassischen Rasenmäher mit Auffangkorb, einen Rasenmäher zum Mulchen oder eine 2-in-1-Lösung mit Mulchkit (bei Kärcher im Lieferumfang enthalten)? Oder doch einen Trimmer, und wenn ja, soll dieser akkubetrieben sein oder nicht? Darüber hinaus gibt es Mähroboter, welche die Mäharbeit komplett übernehmen, während man sich in der Gartenliege zurücklehnen kann. Womöglich steht noch der alte Rasenmäher mit Stromkabel in der Gartenlaube, doch so richtig Spaß macht das Rasenmähen damit nicht – zu klobig, zu schwer und zu wenig Power! Viele Fragen und Optionen, die schnell verwirren können.
Bei der Geräteauswahl kommt es neben dem Anforderungsprofil des eigenen Gartens und dem persönlichen Geschmack auf einige Qualitätsmerkmale an. In erster Linie soll das neue Gerät zum Rasenmähen zuverlässig funktionieren. Wenn man sich für akkubetriebene Geräte entscheidet, sollte man mit dem Akku möglichst lange arbeiten können. Hierfür gibt die sogenannte Flächenleistung (m² pro Akkuladung bei Rasenmähern; m pro Akkuladung bei Rasentrimmer sowie Gras- und Strauchscheren) die Laufzeit des Geräts an. Die Flächenleistung kann je nach Beschaffenheit und Profil des Rasens variieren. Ebenso gilt es, Schnittbreite und -höhe im Hinterkopf zu haben. Besonders bei der Schnitthöhe kommt es darauf an, wie die Gegebenheiten im Garten sind. Ist der Rasen flach oder gibt es wellige Stellen?
Der Klassiker beim Rasenmähen: der Rasenmäher
Prinzipiell hat man die Wahl zwischen Rasenmähern mit Kabel, als Benziner oder mit Akku. Was ist besser? Moderne Akku-Rasenmäher stehen benzinbetriebenen Rasenmähern in nichts nach. Im Gegenteil: Im Hinblick auf Lautstärke, Rüstzeit und Wartung wählen immer mehr Hobbygärtner akkubetriebene Rasenmäher. Dass diese im Vorteil gegenüber älteren Rasenmäher-Generationen mit Stromkabel sind, erklärt sich schnell: Sie sind sowohl leichter als auch leiser – und ohne Kabel keine Stolperfalle!
Vor allem beim Thema Handling sollte man genau überlegen, auf welche Eigenschaften man nicht verzichten möchte. Soll der Rasenmäher möglichst leicht sein, damit er einfach zu schieben und leicht zu verstauen ist? Soll er außerdem klappbar sein und zudem einen Griff zum Tragen sowie für die komfortable Schnitthöhenanpassung besitzen? Bei kleinen Rasenflächen eignen sich kompakte 18-Volt-Rasenmäher mit Schnittbreiten bis zu 36 Zentimeter. Wenn größere Rasenflächen zu mähen sind, können 36-Volt-Geräte mit Schnittbreiten bis zu 46 Zentimeter von Vorteil sein, um Zeit zu sparen.
Abgelegene und unebene Rasenstücke? Ein Akku-Rasentrimmer hilft.
Das Geheimnis perfekter Rasenkanten: Bei unzugänglichen Rasenstellen kommt man nicht um einen Akku-Rasentrimmer herum. Mit einem schnell rotierenden Kunststofffaden bzw. Kunststoffmesser ausgestattet, trimmt er zuverlässig Gras und Unkraut.
Aufgrund des Akkubetriebs sind Trimmer sehr leise, und durch den Einsatz von Kunststoffmessern kann das Arbeitsgeräusch sogar noch weiter gemindert werden. In Sachen Handling erleichtern ein im Lieferumfang enthaltener Schultergurt sowie drehbare Trimmerknöpfe und höhenverstellbare Handgriffe das Arbeiten ungemein.
Da die Fäden mit hoher Geschwindigkeit rotieren und womöglich Rasenteile oder Kieselsteine herumschleudern könnten, sollte man grundsätzlich eine Schutzbrille und festes Schuhwerk tragen. Ebenso sollte man Abstand von Bäumen und Zierpflanzen sowie Holzterrassen halten, um Beschädigungen zu vermeiden.
Sehr praktisch: Bei Fadenverschleiß kann man Fäden als Meterware im Baumarkt erwerben und so ganz leicht selbst in die Fadenspule wickeln.
Klein, aber oho! Mähroboter liegen im Trend.
In den letzten Jahren sind Mähroboter zunehmend beliebter geworden. Das Motto ist klar: Der Roboter macht die Arbeit, man selbst gönnt sich eine Auszeit. Aber worauf kommt es bei der automatischen Rasenpflege an?
Je nachdem, wie groß die eigene Rasenfläche ist, lohnt es sich, genau zu schauen, welche Größe und Akkulaufzeit das jeweilige Modell hat. Wenn der Garten eher eng und verwinkelt ist, fällt die Wahl am besten auf einen kleinen Mähroboter. Beim Schnittwerk unterscheidet man zwischen Kreisel- und Balkenmähern. Letztere besitzen im Vergleich größere Messer und eignen sich daher für dickes Gras, auf dem auch mal Fallobst oder Äste liegen können.
Das Prinzip ist schnell erklärt. Es gibt eine Ladestation, von der aus der Mähroboter startet (und wo er sich automatisch auflädt). Die meisten Modelle mähen nach dem Zufallsprinzip. Es gibt zwar auch Geräte, die in geordneten Bahnen mähen, das klappt allerdings mal besser und mal schlechter. So oder so ist das Gras nach ein paar Tagen gemäht – ganz ohne jeglichen Selbstaufwand.