Senioreneinrichtungen reinigen

Die Reinigung von Seniorenheimen ist eine komplexe Aufgabe mit großer Verantwortung, denn in einem derart sensiblen Umfeld entscheiden Sauberkeit und Hygiene über die Gesundheit der Bewohner. Ein durchdachtes Konzept reduziert den Reinigungsaufwand und sorgt dafür, dass Unterhalts-, Zwischen- und Grundreinigung effizient ineinandergreifen. Dadurch lassen sich Zeit und Kosten sparen. Akkubetriebene Geräte bieten dabei einige Vorzüge, die den Reinigungsprozess zusätzlich erleichtern.

Eine Frau reinigt den Boden eines Seniorenheims

Das PDIR-System

Bei der Reinigung anspruchsvoller Umgebungen wie Altenheimen ist ein systematischer Ansatz das A und O. Ein ganzheitliches Reinigungskonzept wie PDIR (Preventative, Daily, Interim, Restorative) ist die Basis für gründliche Reinigungsergebnisse, reduziert den Aufwand und verlängert die Lebensdauer von Oberflächen und Böden.

“P” wie “Preventative”: 
Vorbeugen und Aufwand senken

Um Schmutz und Staub von vornherein zu vermeiden, sind präventive Reinigungsmaßnahmen nötig. Dazu zählt, den Außenbereich und die Parkanlagen regelmäßig von Müll, Staub und Verschmutzungen zu befreien. Im Eingangsbereich helfen Sauberlaufzonen mit Fußmatten, den Schmutzeintrag zu minimieren. Das reduziert den Reinigungsaufwand im Innenraum und spart damit Zeit und Kosten.

“D” wie “Daily”: Tägliche Reinigung schafft Sicherheit

Ob Bewohnerzimmer, Begegnungsräume oder Speisesaal – Senioreneinrichtungen sind täglich stark frequentiert und Spontanverschmutzungen lassen sich nicht immer vermeiden. Wichtig ist, Verunreinigungen schnell und mit den richtigen Methoden zu beseitigen, denn frische Flecken sind wesentlich leichter zu entfernen als eingetrocknete. Regelmäßige Reinigung hilft zudem, die Ausbreitung von Schmutz und Keimen zu verhindern, was für die Gesundheit und Sicherheit der Bewohner entscheidend ist.

“I” wie “Interim”: Zwischenreinigung schont Umwelt und Budget

Wenn die tägliche Unterhaltsreinigung nicht mehr ausreicht, sind bei Bedarf geeignete Verfahren zur Zwischenreinigung von Oberflächen und Böden gefragt. Intensive, aber ressourcenschonende Methoden verlängern die Intervalle bis zur nächsten, aufwändigen Grundreinigung. Das reduziert Aufwand, Zeit und Kosten und schont die Umwelt.

“R” wie “Restorative”: Grundreinigung sorgt für Werterhalt

Selbst bei bester Pflege und regelmäßiger Zwischenreinigung ist irgendwann eine Grundreinigung notwendig. Restaurative Verfahren bringen Böden und Oberflächen wieder in einen neuwertigen Zustand und verlängern die Lebensdauer der Materialien. Dadurch lassen sich langfristig Reparatur- und Ersatzkosten senken. Mit den passenden Reinigungssystemen gelingt dies effizient und ressourcenschonend.

Prävention: 
Außen- und Eingangsbereich

Gepflegte Grünanlagen, saubere Parkplätze und Gehwege verringern den Schmutzeintrag in den Innenraum der Einrichtung erheblich. Passend zur Witterung gibt es Geräte, die die Arbeit erleichtern. Durch gezielte Maßnahmen im Eingangsbereich lässt sich der Reinigungsaufwand im Gebäude weiter reduzieren.

Ein Mann reinigt mit Hilfe einer Kehrmaschine den Eingangsbereich eines Seniorenheims

Erster Schritt Außenbereich:
 Technik für jede Anforderung

Ein gepflegter Außenbereich ist entscheidend, um Senioren und Besuchern einen angenehmen Empfang zu bieten. Außerdem gelangt dadurch weniger Schmutz in den Innenraum. Besonders bei Außenanlagen, wie Gartenbereichen oder Parkplätzen, spielt die passende Technik eine wichtige Rolle, um möglichst effizient zu arbeiten. Für kleinere Flächen sind handgeführte Kehrmaschinen ausreichend, während bei größeren Flächen Aufsitzmodelle sinnvoll sind. 

Bei kühlem, nassem Wetter oder bei Salz und haftenden Verschmutzungen sind Scheuersaugmaschinen sehr gut geeignet. Um Müll, Laub und grobe Verschmutzungen aus den Außenanlagen zu beseitigen, können Laubbläser nützlich sein. Akkubetriebene Modelle sind dabei besonders leise und weniger störend für Bewohner, Besucher und Personal. Außerdem sind sie leichter zu handhaben und emittieren keine Abgase, was sowohl dem Anwender als auch der Umwelt zugutekommt.

Tipp 1 – Kehrsaugmaschinen für Parkplätze:

Kehrsaugmaschinen sind für die Reinigung von Parkplätzen eine gute Wahl. Da sie Staub und Schmutzpartikel direkt aufsaugen, werden parkende Autos nicht eingestaubt.

Tipp 2 – ermüdungsfreies Arbeiten:

Handgeräte mit Tragegurt sind besonders anwenderfreundlich und ermöglichen ermüdungsfreies Arbeiten. Geräte mit federgelagertem Gebläse dämpfen Vibrationen stark ab.

Tipp 3 – Methoden zum Räumen und Streuen:

Bei Schneefall sollte je nach Schneemenge und Einsatzort die passende Räum- und Streumethode gewählt werden. Für kleinere Schneemengen reicht der klassische Schneeschieber für manuelles Arbeiten aus. Mit größeren Mengen wird eine kompakte Schneefräse mühelos fertig.

Adieu, Abfall:
 Müllbeseitigung leicht gemacht

Eine regelmäßige Müllbeseitigung aus dem Außenbereich ist unerlässlich. Abfälle lassen sich rückenschonend mit einer Grobschmutzzange einsammeln. Verpackungen & Co. können damit direkt vom Boden aufgenommen und in einen Müllbeutel gegeben werden. Neben der Müllsammlung ist auch die Reinigung der Mülleimer wichtig, um Keimbildung und unangenehme Gerüche zu verhindern. Reinigungskräfte sollten dabei stets eine persönliche Schutzausrüstung (PSA) sowie Arbeitshandschuhe tragen. Anschließend ist der Müll gemäß den örtlichen Abfallbestimmungen getrennt zu entsorgen.

Ein Mann mäht mit einem Rasenmäher eine Grünfläche

Pflege von Grünflächen: Die richtige Ausstattung zählt

Für die Pflege von Grünflächen kommt es vor allem auf die Wahl des passenden Rasenmähers an. Ein geeignetes Modell verfügt beispielsweise über eine Basiseinheit mit Auffangsack, eine Mulchfunktion sowie Seiten- oder Heckauswurf. Insbesondere auf Hängen und unebenen Flächen sorgt ein beidseitiger Fahrantrieb für präzise Spurführung. Eine zentrale Schnitthöhenverstellung bietet zusätzliche Flexibilität. Damit die körperliche Belastung gering bleibt und das Arbeiten ergonomisch und angenehm ist, sollte das Gerät möglichst leise und vibrationsarm sein.

Freischneider mit Messern eignen sich zum Entfernen von Dickicht und hohem Gras, selbst an steilen Hängen. Beidseitig geschliffene Messer erhöhen die Standzeit, da sie sich einfach wenden lassen und dadurch länger einsatzbereit bleiben. Für präzise Arbeiten um Bäume, Säulen oder andere Hindernisse sind Trimmerköpfe ideal, da der Trimmerfaden die Objekte nicht beschädigt. Eine ergonomische Griffposition hilft, Fehlhaltungen zu vermeiden, und Modelle aus Leichtbau-Aluminium sind nicht nur robust, sondern auch leicht, was längere Einsätze deutlich vereinfacht.

Tipp – Rasenpflege für gesundes Gras:

Damit der Rasen gesund bleibt, sollte er nicht zu kurz gemäht werden. Der Grund: Die Blätter an den Grashalmen transportieren Feuchtigkeit von der Wurzel zur Spitze. Ein zu tiefer Schnitt kann das Gras schädigen und unschöne braune Stellen verursachen.

Parkplätze und Außenflächen reinigen

Ob Restaurantbesuch, Einkaufen im Supermarkt, Möbelhaus oder Shoppingcenter, Arzt- oder Museumsbesuch – das Ankommen fängt häufig mit dem Parken des Autos und einem kurzen Fußweg zum Gebäude an. Um bereits hier einen positiven Eindruck zu vermitteln, Unfallgefahren zu verhindern und dafür zu sorgen, dass Schmutz nicht von außen nach innen getragen wird, eignen sich verschiedene Reinigungsmethoden.

Eingangsbereich:
 kein Zutritt für Staub und Schmutz

Um den Schmutzeintrag ins Gebäude zu reduzieren, sind im Eingangsbereich Sauberlaufzonen mit Schmutzfangmatten empfehlenswert, die im Idealfall über sechs Schritte reichen. Die Matten sollten regelmäßig mit einem akkubetriebenen Trockensauger von Staub und losen Verschmutzungen befreit und bei Bedarf nass mit einem Hochdruckreiniger gereinigt werden. Zusätzlich ist es sinnvoll, sie alle 2 bis 4 Wochen gründlich durch einen professionellen Reinigungsservice reinigen zu lassen.

Tägliche Reinigung (1): 
Zimmer und Sanitäranlagen

Saubere Zimmer und Sanitärbereiche sind zentral für Gesundheit und Wohlbefinden. Effiziente und sichere Reinigungsmethoden verhindern Keimverschleppung und tragen dazu bei, die hohen Hygienestandards zu erfüllen.

Eine Frau reinigt einen Sanitärbereich

Oberflächenreinigung im Zimmer:
 Keimverschleppung verhindern

Die Zimmerreinigung variiert je nach Raumtyp und Ausstattung. In Pflegestationen ist der Aufwand geringer, da die wenigen Möbel und Gegenstände leicht zu reinigen sind. In Bewohnerzimmern kann die Reinigung herausfordernder sein, da oft persönliche Gegenstände vorhanden sind. Je nach Rahmen-Hygieneplan des Senioren- oder Pflegeheims sind alle Oberflächen entweder mit oder ohne Desinfektionsmittel zu reinigen. Besonders wichtig ist die Desinfektion von sogenannten Touch-Flächen, also Oberflächen, die häufig berührt werden.

Um bei der manuellen Oberflächenreinigung keine Krankheitserreger zu verschleppen, eignen sich die Vorkonditioniert- oder die Sprühmethode. Bei beiden Varianten tauchen die Reinigungskräfte nicht ständig dasselbe Tuch in dieselbe Reinigungslösung. Zudem müssen sie keinen schweren Eimer mit sich führen, da die Tücher mit der richtigen Menge Reinigungsmittel getränkt sind. Alternativ lässt sich die Reinigungslösung mithilfe eines Schaumspenders direkt vor Ort auf die zwei- bis dreimal vorgefalteten Tücher auftragen. Jede Oberfläche wird mit einer frischen Seite des Tuchs gereinigt. Sobald alle Seiten benutzt sind, wird das Tuch abgeworfen und durch ein neues ersetzt. Besonders wichtig ist, dass für jedes Zimmer neue Reinigungstextilien zum Einsatz kommen. Dadurch lässt sich verhindern, dass Keime von einem ins nächste Bewohner- oder Pflegezimmer verschleppt werden.

Tipp – Trockensauger mit HEPA 14-Filter:

Falls in den Bewohnerzimmern Teppichböden verlegt sind, bieten Trockensauger mit HEPA 14-Filter besondere Sicherheit. Diese hocheffizienten Filter entfernen und binden selbst kleinste Partikel wie Keime, Bakterien, Viren, Sporen, Pollen oder Milben.

Bodenreinigung im Zimmer:
 Kreuzkontaminationen verhindern

Für eine effiziente Bodenreinigung und zur Vermeidung von Rutschgefahr in den Zimmern ist es wichtig, zwischen losen und haftenden Verschmutzungen zu unterscheiden. Loser Schmutz lässt sich leicht mit klebstoffimprägnierten Tüchern entfernen, während haftende Verunreinigungen nass gereinigt werden müssen. Die Wischbezugsabwurfmethode, bei der für jedes Zimmer neue Wischbezüge verwendet werden, hat sich dafür als Standard etabliert. Aus gutem Grund, denn sie spart Zeit und verhindert Kreuzkontaminationen, also die Verschleppung von Mikroorganismen von einem Zimmer zum nächsten.

Oberflächenreinigung im Sanitärbereich:
 Farben schaffen Sicherheit

Bei der Sanitärreinigung vermeidet die Farbmethode Keimübertragungen. Dabei werden Reinigungstextilien in unterschiedlichen Farben für verschiedene Einsatzbereiche verwendet. Für Urinal, Toilette und Spritzbereich ist die Signalfarbe Rot reserviert. Für den restlichen Sanitärbereich kommen gelbe Reinigungstextilien zum Einsatz. Die verschiedenen Farben schaffen Sicherheit für das Reinigungspersonal.

Tipp 1 – Mikrofasertücher und Glasreiniger:

Damit es bei der Reinigung der Spiegel nicht zu Streifenbildung kommt, empfehlen sich geeignete Mikrofasertücher mit einem Ready-to-use-Glasreiniger. 

Tipp 2 – Reinigungswagen und -ausrüstung:

Zwar sollten sich Reinigungswagen und -ausrüstung möglichst nahe am Einsatzort befinden, allerdings ausschließlich an Orten, die für Bewohner nicht zugänglich sind.

Sanitärreinigung

Die Gründe für eine sorgfältige Reinigung im Sanitärbereich sind vielfältig: Je nach Umgebung nutzen viele Menschen Toiletten, Duschbereiche und Umkleideräume, etwa in Bürogebäuden, Produktionsbetrieben, Hotels, Restaurants, Sporthallen oder Einkaufszentren. In Sanitärräumen kommt es so zwangsläufig zum Hautkontakt mit unterschiedlichen Oberflächen, die von nahezu allen Nutzern berührt werden – Türklinken, Wasserhähne oder Spülknöpfe der Toiletten. Darüber können Mikroorganismen von einer Person auf die nächste übergehen. Das gilt es durch festgelegte Reinigungsabläufe zu vermeiden.

Tägliche Reinigung (2): 
Gruppenräume, Essbereiche, Küche

Gruppenräume und Essbereiche lassen sich am effizientesten zu Zeiten reinigen, in denen sie nicht genutzt werden. Bei der Reinigung der Wandfliesen und der strukturierten Böden in der Küche kommt es auf die passende Technik an. In puncto Desinfektion gibt es zwei häufige Fehlerquellen.

Eine Frau säubert mit einem Dampfreiniger die Fläche eines Küchenschrankes

Gruppenräume und Essbereiche: Reinigung, Fleckentfernung, Desinfektion

Für eine gründliche und effiziente Unterhaltsreinigung von Aufenthaltsräumen, Essbereichen oder Cafés eignen sich vor allem Zeiten, in denen die Räume leer sind. Zunächst sind dazu pro Tisch haftende und lose Verschmutzungen zu entfernen. Vorkonditionierte Mikrofasertücher sind dank ihrer abrasiven Eigenschaften sehr gut für eine schnelle und gründliche Reinigung geeignet. Auch Stühle sowie alle Kontaktflächen wie Lehnen, Armlehnen und die Seiten unter den Sitzen sollten feucht abgewischt werden. Die Feuchtreinigung ist bei den meisten Materialien wie Holz, Leder und Kunststoff problemlos möglich. Flecken auf Textilien lassen sich mit einem Detachurmittel behandeln. Anschließend können die Böden entweder nass gewischt oder mit Scheuersaugmaschinen gereinigt werden. Eine Desinfektion ist nur bei Spontanverschmutzungen erforderlich.

Tipp 1 – Flecken richtig behandeln:

Bei der Detachur sollte immer von außen nach innen gearbeitet werden, um den Fleck nicht weiter im Stoff zu verteilen.

Tipp 2 – Desinfektion von Touch-Flächen:

Bei der täglichen Reinigung sollten Stellen mit viel Handkontakt, wie Armlehnen, Türklinken und Bedienelemente von Kaffeemaschinen oder Getränkeautomaten, gereinigt und mit einem geeigneten Desinfektionsmittel desinfiziert werden.

Reinigung von Shops mit Lebensmitteln

Gesund essen, gesund leben – immer mehr Menschen legen Wert darauf, was auf ihren Teller kommt. Ob es das Abendessen mit Produkten frisch vom Erzeuger aus dem Hofladen ist oder ein schneller Mittagssnack unterwegs vom Kiosk – eines ist unabdingbar: Die Lebensmittel müssen hygienisch einwandfrei sein. Die Basis dafür bilden Sauberkeit und Hygiene in den Verkaufsräumen. Eine gründliche Reinigung ist folglich Pflicht.

Reinigung in der Küche:
 Hygiene auf dem Speiseplan

In Altenheimküchen hat Hygiene oberste Priorität. Die strukturierten Bodenflächen, häufig mit Verdrängungsnoppen ausgestattet, lassen sich mit Flächenreinigern mit einem rotierenden Düsenbalken und leicht versetzen Powerdüsen effizient von Verunreinigungen befreien. Alternativ können Orbital- oder Scheuersaugmaschinen mit Walzenausführung zum Einsatz kommen. Bei der Reinigung von Wandfliesen sind Hochdruckreiniger in Kombination mit Schaumdüsen oder Becherschaumlanzen gut geeignet. Ein Wechsel zwischen sauren und alkalischen Reinigungsmitteln hilft dabei, Mikroorganismen zuverlässig den Nährboden zu entziehen.

Desinfektion in der Küche:
 Fehler vermeiden

Die Desinfektion der Lebensmittelkontaktflächen erfordert besondere Vorsicht. Diese Flächen sollten vor der Desinfektion immer gereinigt und anschließend mit Trinkwasser gespült werden, um Eiweiß- und Seifenfehler zu vermeiden. Eiweißfehler treten auf, wenn Desinfektionsmittel auf verschmutzten Flächen nicht richtig wirken können, da sie sich vorrangig auf die Eiweißrückstände konzentrieren. Seifenfehler entstehen, wenn Desinfektionsmittel mit Reinigungsmittelrückständen reagieren und dadurch ihre Wirkung verlieren. Deshalb ist es wichtig, nach der Reinigung gründlich mit Trinkwasser nachzuspülen, um etwaige Rückstände vollständig zu entfernen.

Tipp 1 – zementhaltige Fugen wässern:

Zementhaltige Fugen sind säureempfindlich und sollten daher vorab gewässert werden, um Schäden durch Säure zu vermeiden.

Tipp 2 – Dampfreiniger für schwer erreichbare Stellen:

Hartnäckige Verschmutzungen lassen sich mit einem Dampfreiniger effizient aus Ecken und Ritzen entfernen.

Tipp 3 – Reinigung bei Seifenfehler:

Ist die Oberfläche nach der Desinfektion aufgrund eines Seifenfehlers klebrig, kann ein Reinigungsmittel mit erhöhtem Lösemittelanteil Abhilfe schaffen.

Küchenreinigung

Wo gekocht wird, fallen hartnäckige Verschmutzungen an. Fett und Essensreste müssen gemäß HACCP-Richtlinie konsequent beseitigt werden, um Mikroorganismen den Nährboden zu entziehen. Was Hochdruck-, Flächen- und Dampfreiniger sowie Scheuer- oder Scheuersaugmaschinen leisten können, was bei der Anwendung konkret zu beachten ist und wie eine Desinfektion auszusehen hat – ein Überblick.

Tägliche Reinigung (3):
 Gänge und Verwaltung

Gänge in Altenheimen sollten, wenn möglich, nur trocken gereinigt werden, um Stürze zu vermeiden. Bei Bedarf sind Scheuersaugmaschinen eine gute Lösung. In Büro- und Verwaltungsbereichen sind Sauberkeit und Hygiene die Basis für ein angenehmes und gesundes Arbeitsumfeld.

Bodenreinigung der Gänge: Stürze und Lärm vermeiden

Bei der Bodenreinigung der Gänge in Pflege- oder Seniorenheimen ist Nassreinigung aus Sicherheitsgründen zu vermeiden, um keine Stürze zu riskieren. Falls sich die Nassreinigung nicht umgehen lässt, sollte sie ausschließlich in Zeiten mit geringem Publikumsverkehr erfolgen, also während der Gruppenaktivitäten oder der Mittagsruhe. Scheuersaugmaschinen eignen sich dafür sehr gut, da die Böden sofort wieder trocken sind und keine Rutschgefahr besteht. Kabelgebundene Geräte sollten nur in Bereichen zum Einsatz kommen, in denen keine Personen unterwegs sind. Akkugeräte sind generell sicherer, da kein Kabel zur Stolperfalle werden kann. Um die Bewohner möglichst wenig zu stören, sind geräuschreduzierte Maschinen empfehlenswert.

Büroräume und Verwaltung: Sauberkeit auch hinter den Kulissen

Sauberkeit und Hygiene sind auch in Büros und Verwaltungsräumen wichtig, damit sich die Mitarbeitenden an Ihrem Arbeitsplatz wohl und sicher fühlen. Dazu sollten die Böden regelmäßig mit einem Trockensauger oder Staubmopp von losen Verschmutzungen befreit werden. Wenn nötig, sind haftende Verschmutzungen, je nach Raumgröße, mit einem Mikrofaser-Mopp oder einer kompakten Scheuersaugmaschine zu entfernen. Oberflächen wie Schreibtische, Ablagen und Regale lassen sich schnell, einfach und effizient mit der Vorkonditioniert- oder der Sprühmethode reinigen.

Ein Mann reinigt mit einer Scheuersaugmaschine den Boden eines Seniorenheimes

Büroreinigung

Die Reinigung von Büroräumen bewegt sich in einem anspruchsvollen Spannungsfeld: Zeit- und Kostenfaktoren, das Reinigungsergebnis, Hygiene und Nachhaltigkeit stehen in Relation und müssen beachtet werden. Dementsprechend gilt es, für die jeweilige Herausforderung passende Reinigungsmethoden auszuwählen. Besonders mit Blick auf die Sicherstellung von Hygiene und Nachhaltigkeit wird in Zukunft die statische Reinigung zusehends durch die dynamische Reinigung abgelöst.

Zwischenreinigung:
 Teppiche und beschichtete Böden

Trotz regelmäßiger und gründlicher Unterhaltsreinigung sind von Zeit zu Zeit geeignete Maßnahmen zur Zwischenreinigung gefragt. Mit hartnäckigen Verschmutzungen auf Teppichböden wird ein Teppichreinigungsautomat problemlos fertig. Beschichtete Böden lassen sich durch Spray-Cleanern oder Pflegefilmsanierung von Kratzern und hartnäckigen Verschmutzungen befreien. 

Teppichböden:
Teppichreinigungsautomat oder Einscheibenmaschine

Bei spontanen, haftenden Verschmutzungen auf Teppichböden bleibt der Boden bei der Verwendung eines klassischen Sprühextraktionsgeräts zu lange feucht. Besser geeignet ist die Arbeit mit einem Teppichreinigungsautomaten. Dabei wird eine geringe Menge Flüssigkeit und Reinigungsmittel auf die Teppichfläche aufgetragen. Zwei kontrarotierende Bürsten des Teppichreinigungsautomaten sorgen für mechanischen Druck, der den anhaftenden Schmutz löst, sodass er nach kurzer Trockenzeit abgesaugt werden kann.

Beschichtete Böden:
Spray-Cleanern und Pflegefilmsanierung

Für leichte Kratzer und stark haftende Verschmutzungen bei beschichteten Böden ist das sogenannte Spray-Cleanern das passende Verfahren. Das bedeutet, die Reinigungslösung wird gezielt aus der Sprühflasche auf die betroffene Stelle aufgebracht. Anschließend bearbeitet eine Einscheibenmaschine mit einem mittelharten Pad (rot) die Fläche, um die Kratzer oder Verunreinigungen zu beseitigen und wieder ein gleichmäßiges Erscheinungsbild herzustellen.

Als alternative Methode zur Zwischenreinigung bietet sich die Pflegefilmsanierung an. Bei diesem Verfahren werden punktuell auftretende, oberflächliche Kratzer mit einer Einscheibenmaschine oder einer orbitaloszillierenden Einscheibenmaschine und einem Diamantpad herauspoliert. Vor der Neubeschichtung müssen tiefere Kratzer abgeschliffen und die Übergänge geglättet werden, bis der Originalzustand wiederhergestellt ist. Auf diese Weise lässt sich die aufwändige Grundreinigung hinauszögern und Zeit und Kosten sparen.

Tipp – Einscheibenmaschine mit Mikrofaserpad:

Alternativ kann eine orbitaloszillierende Einscheibenmaschine mit Mikrofaserpad zum Einsatz kommen.

Chemische Nass-Grundreinigung & Top-Stripping:
 Reinigen (fast) bis zum Belag

Die chemische Nass-Grundreinigung entfernt tiefsitzenden Schmutz und alte Beschichtungen von PVC und Linoleumböden gründlich, erfordert jedoch eine längere Trocknungszeit. Als effiziente und umweltschonende Alternative bietet sich das Top-Stripping an, das den Boden ohne Chemie auf Hochglanz bringt. Regelmäßig durchgeführt, kann das Verfahren die chemische Nass-Grundreinigung weitgehend ersetzen.

Wann eine Grundreinigung nötig ist: Kratzer und tiefsitzender Schmutz

In Senioreneinrichtungen sind häufig PVC oder Linoleum verlegt. Um deren Robustheit zu erhöhen, sind sie mit einer Polymerdispersion beschichtet. Allerdings nutzt sich diese Beschichtung mit der Zeit ab und weist Kratzer auf, in denen sich Schmutz besonders gut festsetzt. Das erschwert die Reinigung und macht eine regelmäßige Grundreinigung nötig, um den tiefsitzenden Schmutz und die Kratzer zu entfernen. Sie sollte möglichst nachts erfolgen, um den Betrieb nicht zu stören. 

Bodenbeläge reinigen

Ob Teppichboden im Hotelflur, Zementestrich in der Produktionshalle oder Holzboden im Schulgebäude: Es gibt unzählige Bodenbeläge, die für verschiedene Belastungen geeignet sind und mit Eigenschaften wie Rutschhemmung oder Verdrängungsraum für Sicherheit sorgen. Bodenbeläge zu reinigen ist mancherorts wichtig, um Hygiene zu gewährleisten, andernorts steht die Optik im Fokus. In jedem Fall haben gut gepflegte Bodenbeläge eine höhere Lebensdauer, sodass eine Erneuerung seltener notwendig wird. Wer regelmäßig auf Unterhaltsreinigung setzt, kann sogar die aufwändige Grundreinigung nach hinten schieben.

Chemische Nass-Grundreinigung:
 Werterhalt und tiefgehende Sauberkeit

Im ersten Schritt der chemischen Nass-Grundreinigung ist die Reinigungslösung auf der gesamten Fläche zu verteilen. Während der vorgeschriebenen Einwirkzeit werden Randbereiche, Ecken und Kanten manuell mit einem Randreinigungsgerät und passendem Pad bearbeitet. Nach der Einwirkzeit kommt eine Einscheibenmaschine mit einem geeigneten Pad zum Einsatz, um die alte Beschichtung zu entfernen. Je nach Bodenbelag werden unterschiedliche Pads verwendet: für Linoleum maximal ein grünes, also mittelhartes, für PVC maximal ein schwarzes, also hartes Pad. Ein Nass-/Trockensauger nimmt anschließend die Schmutzflotte auf. Um Reinigungsrückstände oder Beschichtungsreste zu entfernen, wird die Fläche nochmals mit klarem Wasser nachgespült. Nach der vorgegebenen Trocknungszeit – bei Linoleum sind es 12 bis 24 Stunden – ist die Fläche bereit für eine neue Beschichtung.

Top-Stripping: 
Alternative zur Nass-Grundreinigung

In Seniorenheimen ist eine vollflächige Nass-Grundreinigung oft problematisch durchzuführen, da der Boden länger nicht begehbar ist. Das Top-Stripping bietet eine praktische Lösung, die zwischen Grund- und Zwischenreinigung angesiedelt ist und eine vollflächige Pflegefilmsanierung ermöglicht. Nach einer einmaligen chemischen Grundreinigung wird der Boden dafür in mehreren Schichten beschichtet – in Deutschland bis zu fünf, in den USA mindestens sieben. Bei Kratzern in den obersten Schichten, die sich über den gesamten Boden erstrecken, kommt ein oszillierendes oder exzentrisches Scheueraggregat zum Einsatz, das die Kratzer nur mit Wasser und ohne Chemie entfernt. Abschließend wird der Pflegefilm mit zwei bis drei neuen Schichten erneuert. Nach Bedarf regelmäßig durchgeführt, kann das Top-Stripping eine chemische Nass-Grundreinigung mehr oder weniger ersetzen.


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